Mittwoch, 7. Juni 2017

Handbuch: wie helfen?



Es ist unbestritten, dass wir im alltag hilfe brauchen. Aber was hilft wirklich?

Wir können natürlich viele kleine und grosse dinge aufzählen, die bei dieser oder jener schwierigkeit helfen. Das werden wir sicher in diesem handbuch auch noch tun, wenn es um bestimmte schwierigkeiten geht: orientierung, reizüberflutung, zwänge, kommunikation, handlung. Jetzt soll es aber zuerst um das wichtigste und grundsätzlichste gehen. Fehlt das, ist alles andere für die katz. Die richtige haltung der helfer.

Ja, es gibt eine richtige haltung. Und es gibt deshalb auch falsche, hinderliche und schädliche. Wir beschreiben die richtige, die sich im laufe unserer erfahrungen mit betreuern aber auch mit eltern, geschwistern und allenfalls freunden herauskristallisiert hat. 
 
  • Es ist eine fülle von verhaltensweisen, die immer uns als fähige lerner und leber ansprechen, ohne unsere schwierigkeiten in der umsetzung zu ignorieren.
  • Eine haltung, die das eine vom anderen in handlung und ansprache klar trennt.
  • Eine haltung, die zutraut und sich was traut, egal was andere sagen.
  • Helfer müssen denken können und zwar selbständig und auch mal in neuen bahnen.
  • Sie müssen uns klar und sicher entgegentreten, ohne herablassend zu sein und zu meinen, sie wüssten besser was wir brauchen als wir selbst.
  • Gut beobachten, ohne sofort zu interpretieren.
  • Offen bleiben, ohne wischiwaschi zu sein.
  • Struktur und halt geben, ohne einzuschränken.
  • Die eigenen gefühle bei sich behalten, wenn es schwierig wird. Uns fliegen schon unsere um die ohren. 

Es gibt noch viel dazu zu sagen. Aber das reicht erstmal zum Nachdenken.

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