Mittwoch, 31. Mai 2017

demokratie: usa - schweiz (von Gastblogger 'der Biologe')



Liebe leserinnen und leser
Die usa haben ein politisches system, das unserem in der schweiz sehr ähnlich ist. Das erstaunt vielleicht ein wenig, weil sie einen präsidenten haben, der noch dazu im moment ein eitler selbstdarsteller ist. Aber eigentlich ist die gesetzgeberische macht beim parlament, wie bei uns. Der präsident stellt lediglich die exekutive dar. Aber mit einem möchtegern-könig als präsident und einem parlament aus arschkriechern und profiteuren sieht das anders aus.

Bei uns hat es mit sieben bundesräten keinen platz für alleinherrscher. Und mit vielen verschiedenen parteien im parlament ist die macht von profiteuren in einer einzelnen auch nicht so gross. Die politiker müssen mehr diskutieren und kompromisse eingehen, um mehrheiten zu finden. Man kann die anderen nicht einfach übergehen.

Abgesehen davon stimmt das volk dann über das meiste ab, und bei mist und extremismus sagen wir nein. Wir sind ja nicht blöd. So ein trump-desaster wäre in unserem system nicht möglich – hoffentlich!

Mittwoch, 24. Mai 2017

Gespräch mit Peter Schneider: Teil 2



Hier kommt der 2. Teil des Gesprächs, das die Redaktion des Idiotenspeak letzte Woche mit Peter Schneider geführt hat:

 
Moderation: Habt ihr Themen, die ihr speziell ansprechen möchtet heute?

El Hombre: Wie Inklusion schaffen?

Querdenker: Auch das, und wann nochmal treffen? Ich bin frustriert, weil so wenig zeit ist.

PS: Mich würde das Thema der Übersetzung noch genauer interessieren.

(Durch ein Auswahlverfahren wird entschieden, dass die Themen Frust/weiteres Treffen und Übersetzung weiter behandelt werden sollen) 

El Hombre: Ich bin auch frustriert, und das stresst.

PS: Was ist den frustrierend? Das habe ich nicht verstanden.

Querdenker: So langsam sind wir, und Sie sind gleich wieder weg. Saublöd.


PS: Vielleicht könnten wir ja zu bestimmten Zeiten zusammen chatten. Dafür müsste ich nicht hier anwesend sein, und wir hätten trotzdem Zeit, miteinander zu schreiben.

Querdenker: Gute Idee, dann sehen Sie uns auch nicht beim rumrennen, und wir sind entspannter.


PS: und ich wahrscheinlich auch. Es ist einfacher, wenn man nur in einem Medium kommuniziert, ohne Lautsprache und Mimik kommuniziert.

Moderation: Ist dies für euch auch so?

El Hombre: ja

Moderation: und wie war die direkte Interaktion hier für Sie, Herr Schneider?

PS:  ich war auch aufgeregt, weil ich eher schüchtern bin im direkten Kontakt. Aber es ist auch wichtig und schön gewesen, euch persönlich kennenzulernen.



Moderation: Was hat euch das gebracht, Herrn Schneider direkt zu treffen?

Querdenker: Ist gut, den sensorischen Input zum Namen zu haben.

Moderation: Wir haben noch das Thema «Übersetzung». Herr Schneider, können Sie etwas genauer sagen, was Sie damit meinen?

PS: Ich stelle mir vor, dass man sich gegenseitig erklärt, was für einen in einer Situation anders ist als für den anderen, wie man etwas gerade erlebt oder wie etwas auf einen wirkt und ob das nun etwas mit neurotypisch oder autistisch zu tun hat.

Sokrates: Da kann ich  bücher zu schreiben - unser handbuch 

(aktuell als verschiedene Posts auf dem Blog im Entstehen) 

Moderation: Was könnt ihr zu der Unterscheidung neurotypisch/autistisch sagen? Gibt’s den Unterschied überhaupt, wie würdet ihr unterscheiden, wo seht ihr Unterschiede?

Querdenker: ist eine blöde unterscheidung, jeder ist untypisch.

PS: Also gar keine kategorien? Das leuchtet mir nicht ein. Wozu gibt es dann einen eigenen Idiotenspeak-Blog?

El Hombre: Weil uns die gesellschaft das label gibt, nicht weil es in unserem gehirn anders ist, grundsätzlich.


Querdenker: Ein diskurs-label wie ‘behindert’.

PS: Ich muss gleich auf den Zug. sollen wir unser schriftliches Gespräch auf dem Blog als Chat weiterführen? Die Frage nach den Kategorien interessiert mich und es gibt ja sinnvolle und unfruchtbare Labels.




(Taxis und Züge, allgemeiner Aufbruch) 

Herzlichen Dank unserem Gast, Peter Schneider, für das spannende Gespräch! 


Mittwoch, 17. Mai 2017

Gespräch mit Peter Schneider: Teil 1

Heute hatte die Redaktion Professor Peter Schneider zu einem Gespräch zu Gast. Er hat unter anderem eine wöchentliche Kolumne im Tagesanzeiger, in der er Leserfragen zu gesellschaftlichen Themen beantwortet. Er hat auch schon Fragen der Redaktion dort aufgenommen. Hier ist der 1. Teil des heutigen Gesprächs, nächste Woche folgt dann der 2. Teil. 




Moderation: Was kann Herr Schneider wohl besonders gut?

Querdenker: Sie können gut etwas schreiben und auch erklären.

El Hombre: Sie sind gut mit worten.

Sokrates: ich habe keine idee. bin gerade blöd.  

Moderation: Herr Schneider, was können die drei Idiotenspeaker wohl besonders gut?

PS: Ihr könnt gut erzählen, wie es euch ergeht.
 

Moderation: Sprache und Kommunikation scheinen gemeinsame Elemente zu sein.


(der Pegel verschiedener Geräusche der Redaktionsmitglieder ist gerade ziemlich hoch) 

Moderation: Könnt ihr erklären, was es mit den verschiedenen Geräuschen auf sich hat?
El Hombre: es gibt verschiedene komponenten.
Sokrates: ich denke so gut nach.

Querdenker: ich bin nervös.


PS: ich auch. Es ist schwierig zu reden, wenn ihr schreibt. Ich kann dann auch besser schreiben. 

(PS schreibt in der Folge seine Gesprächsbeiträge mit der App, welche die Idiotenspeaker oft für ihre verwenden)


Querdenker: Es ist einfacher zu schreiben. Man hat mehr Zeit zum Denken. 

El Hombre: was halten sie von uns soweit?


PS: ihr seid ungewohnt für mich. Ich muss mich an eine andere Art der Unterhaltung gewöhnen. 


Moderation: Möchtet ihr, dass Herr Schneider euch auch eine Frage stellt? 

El Hombre: ja

PS: Ist es anstrengend, sich auf diese Weise mit einem Fremden zu unterhalten? 

Querdenker: Es ist generell anstrengend für uns, egal mit wem. 


El Hombre: aber bei fremden müssen wir mehr erklären. 

Moderation: Gehört das Erklären zu eurem Job?

El Hombre: leider

PS: Was sollte denn für alle selbstverständlich sein und nicht erklärt werden müssen?

Querdenker: dass wir normal lernen können und wollen. Dass wir in der Interaktion einfach etwas anders drauf sind und probleme mit handeln haben.

PS: Wie fühlt es sich an, wenn man nicht so handeln kann, wie man denkt, dass man möchte? 

El Hombre: man braucht eine gute, sichere assistenz, sonst geht man unter.

PS: Wie war es denn früher, ohne Assistenz?

El Hombre: es war beelendend miserabel, nicht verstanden zu werden!

Querdenker: Und wir wurden für idioten gehalten. Das war auch nicht lustig.

(Alle brauchen eine kurze Pause, Kaffee und Apfelschorle machen es besser. Lesen Sie nächste Woche den 2. Teil.)